Geboren in einer Zeit (1959), in der man noch den Sozialismus in Ostdeutschland aufgebaut hat, wurde mein Interesse für die Natur durch meinen Vater schon früh geweckt. Im Astronomieunterricht der 10. Klasse sah ich zum ersten mal durch ein Teleskop die Abendvenus. Die schöne Sichel im 63/840mm Schulfernrohr beeindruckte mich sehr. Fortan wollte ich unbedingt auch ein eigenes Fernrohr besitzen. Zunächst wurde ein Brillenglasfernrohr gebaut, bevor ich mir, von meinem Azubigehalt als Elektromonteur, ein 50/540 Zeiss Bastelsatz kaufte. Viele weitere Teleskope sind in den darauffolgenden Jahren angeschafft bzw. selbst gebaut worden. Ein Höhepunkt dabei war der Erwerb eines 150/2670 Zeiss A Objektivs von der Sternwarte in Pulsnitz. Eine Spitzenoptik, für damalige Verhältnisse in der DDR.
Nach einer kurzen Orientierungsphase beschäftigte ich mich vor allem mit der Sonnen- und Mondbeobachtung. Dazu kamen intensive visuelle Jupiterstudien mit dem 150iger Refraktor.
Der Standort des neuen Eigenheims am Ortsrand von Langendorf (Baubeginn 1988), wurde unter astronomischen Gesichtspunkten ausgewählt. Dunkel sollte er sein, mit freier Sicht im Süden und Westen. Zwei Jahre später, nach Fertigstellung
unseres Hauses, (welches zum überwiegenden Teil in Eigenleistung gebaut worden ist) entstand ein neues Wohngebiet in Richtung Südwesten. Der Vorteil, schnell die eigene Sternwarte benutzen zu können, war für mich aber ausschlaggebender
als ein dunkler Himmel. Die Sternwarte wurde deshalb in den Jahren danach immer wieder erweitert und verbessert. Beruflich begann ich im Jahr 2000 ein zweites Studium der Politikwissenschaften und Wirtschaft, zum Einsatz als Pädagoge
an berufsbildenden Schulen.
Seit 1. August 2023 bin ich von fremdbestimmter Arbeit befreit und freue mich auf die verbleibende Zeit, welche vor allem mit Hobbyastronomie, Sport, Volksmusik, Heim und Garten verbracht werden soll. Die ansteigende Sonnenaktivität
wird dabei als motivierender Faktor ihren Beitrag leisten.